Romfahrt des Lateinkurses

Zu Beginn der Märzferien reisten die Lateinkurse der Jg. 10-12 in Begleitung von Frau Horstmann, Frau Stiller und Herrn Henke nach Rom. Rom ist aufgrund der vielen antiken Sehenswürdigkeiten ein wahrer Höhepunkt der schulischen Lateinlaufbahn, bietet jedoch auch darüber hinaus Vieles zum Entdecken, wie auch unsere Schüler:innen berichten:
Die Unterkunft
Unsere Unterkunft lag direkt an der Küste von Ostia, einem Vorort Roms, etwas abseits des Trubels, der in der Millionenstadt herrscht. Zu unserer Überraschung hatten die meisten von uns sogar Zimmer mit Blick auf das Meer und die sehenswerte Promenade. Von den Zimmern her war das Hotel auf jeden Fall schwer in Ordnung, die Zimmer waren sauber und die Betten gemütlich. Abends haben wir uns oft in den Zimmern verabredet und morgens haben wir stets gemeinsam gefrühstückt. Das Buffet war reich bestückt und gerade der Kaffee wurde immer gebraucht. Alles in allem wurden meine Erwartungen weit übertroffen und ich war sehr zufrieden mit unserer Unterkunft.
Das Kolosseum
Das Kolosseum war die erste Sehenswürdigkeit, die wir am Tag unserer Anreise sahen. Schon am Abend fuhren wir mit der Metro zur Station „Colosseo“ und standen direkt vor dem beeindruckend beleuchteten Bauwerk. Am Montag erkundeten wir das Kolosseum auch von innen. Dabei entdeckten wir gut erhaltene Statuen, detailgetreue Modelle aus der damaligen Zeit und die Überreste des Amphitheaters. Der Anblick war so beeindruckend, dass wir ganze drei Tage hintereinander dorthin zurückkehrten.
Basilica San Paolo
Wir besuchten die Basilica San Paolo, die sich südlich und etwas außerhalb der Stadt Rom befindet, an unserem ersten Tag dort, am Sonntag. In der schönen Vormittagssonne wirkte die Kirche besonders eindrucksvoll. Wir lernten, dass die Basilica vom römischen Kaiser Konstantin I. zu Beginn des 4. Jahrhunderts auf der Grabstätte des heiligen Paulus errichtet wurde, nach welchem die Basilica benannt ist. Sie die zweitgrößte Kirche Roms, nur übertroffen vom Petersdom. Was uns besonders beeindruckte: dass auch im Gegensatz zum Petersdom die Abbildungen aller Päpste Roms in Form von filigranen Zeichnungen an den Wänden der Haupthalle zu sehen waren.
Der Petersdom
Sobald wir die Engelsbrücke über den Tiber überquert hatten, liefen wir gerade aus auf den Petersdom zu. Der Dom selbst ist riesig, kurz hinter der Mitte des großen Kirchenschiffs ist eine Markierung, bis wohin der Kölner Dom reichen würde, wenn man ihn in den Petersdom
hineinstellen würde. Der Innenraum ist reichlich verziert, doch durch die unvorstellbare Größe des Gebäudes wirkt es nicht überladen. Vor allem die Decke ist voll von wunderschönen Gemälden. Es gab sogar die Möglichkeit, durch die Heilige Tür zu gehen, die nur alle 25 Jahre zum Kirchenjahr geöffnet wird, und von der wir ursprünglich gedacht hatten, sie sei nur für die Pilgergruppen zugänglich.
Das Forum Romanum
Am Montag sind wir dann auf das Forum Romanum gegangen, der Marktplatz des damaligen Römischen Reiches. Auf dem großen Gelände liegen viele Ruinen der Läden und einige gut restaurierte Gebäude und Tempel. Während man durch die Gassen und Wege des damaligen Stadtzentrums ging, konnte man sich das Leben der Römer wahrhaft vorstellen. Wir erfuhren die Zahlreichen Geschichten und waren auch an dem Ort, an dem Cäsar vermutlich umgebracht worden. Alles in allem ein sehr spannender Ausflug.
Was passiert, wenn in Rom, die Metro nicht fährt?
Nach einem sehr leckeren Essen am Montagabend waren wir erst nach 21:00 an der Metro-Station und erfuhren, dass wir die letzte Bahn, die an diesem Tag fuhr, knapp verpasst hatten. Der alternative Weg von Rom bis zum Vorort Ostia war sehr abenteuerlich mit verschiedensten schwer auffindbaren Bussen, die wirklich auf alten Römerstraßen zu fahren schienen. Während des Wartens auf den Anschlussbus mitten im Nirgendwo und bei Gewitter hielt sogar die Polizei an, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei. Nach einem mehr als doppelt so langem Heimweg kamen wir müde und ganz schön durchgeschüttelt durch den rasanten Fahrstil der Busfahrer jedoch endlich am Hotel an.
Ostia Antica
Ostia Antica ist eine antike Hafenstadt in der Nähe des heutigen Ostia. Heute ist sie eine Ausgrabungsstätte, in der man die Ruinen der früheren Römerstadt besichtigen kann. Man sieht kaum, was die Gebäude früher einmal waren, allerdings kann man durch einige gut erhaltene Gebäude wie eine kommunale Küche und einen Jupiter-Tempel einen tiefen Einblick in das Leben der Römer und antiken Menschen erhalten. Das Spannendste war es zweifellos, darüber zu sinnen, was die „ungeklärten“ Ruinen gewesen sein könnten, denen kein Zweck mit Sicherheit zugeordnet werden konnte. Allgemein war die Erfahrung dort sehr anregend, indem sie einen dazu brachte, sich vorzustellen, was die Menschen damals auf den gleichen Wegen, auf denen wir gelaufen sind, wohl getan haben mochten.
Unser Fazit: Rom ist eine wunderschöne Stadt, in der man viel erleben kann – Antikes und Modernes!
Zusammenstellung von Text und Bildern: Lars Henke